Referendum: Chile zwischen Hoffnung und Ernüchterung

Gerade einmal anderthalb Monate ist es her – das chilenische Referendum. Knapp 80 Prozent der Wahlberechtigten stimmten damals für die Ausarbeitung einer neuen Verfassung. Für viele Menschen in Chile war das ein intensiver und historischer Moment, voller Hoffnung und Enthusiasmus – mitten in einem von der Pandemie geschwächten Land. Doch der Optimismus der Bevölkerung schlägt langsam um in Ernüchterung. Denn ihnen allen ist klar: Der steilste Teil des Weges steht ihnen noch bevor. weiterlesen

Chile vor der wichtigsten Entscheidung seit 1988

Fast 15 Millionen wahlberechtigte Chileninnen und Chilenen stehen an diesem Sonntag vor der wohl wichtigsten Entscheidung seit dem legendären Plebiszit vom 5. Oktober 1988. Damals ging es um die Frage, ob Diktator Pinochet weitere neun Jahre uneingeschränkt herrschen kann – oder stattdessen ein demokratischer Übergangsprozess eingeleitet wird. Zur Überraschung des Regimes gewann das „No“. Die Militärs mussten abtreten. Jetzt – 32 Jahre später – steht die Entscheidung in Chile darüber an, die von dem Pinochet-Regime 1980 oktroyierte Verfassung mit ihren starren, autoritären Korsettstangen – kombiniert mit einem ultra-neoliberalen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell – endlich überwinden zu können.

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75 Jahre UN: Was bewirkt der Kinderrechtsausschuss?

Am 26. Juni 1945 unterzeichneten damals 50 Staaten die Charta der Vereinten Nationen. Die gemeinsamen Ziele: Durch internationale Kooperation soziale und humanitäre Krisen bewältigen, global für Menschenrechte eintreten und den Weltfrieden sichern. Wie genau steht es 75 Jahre später um die Erfüllung dieser Ziele, denen sich mittlerweile 193 Staaten verschrieben haben? Und welchen Stellenwert hat der Schutz von Kindern und Jugendlichen? Darum geht es in dieser Beitragsreihe. Teil 2 wirft einen Blick auf den UN-Kinderrechtsausschuss. weiterlesen

Corona in Chile – Die Pandemie läuft aus dem Ruder

In fast ganz Europa flachen die Kurven mit den Corona-Neuinfektionen ab. Nach und nach lockern viele Staaten die Quarantäneregeln und setzen sich intensiv mit den gravierenden sozialen und ökomischen Folgen der Pandemie auseinander. Doch den Menschen in Lateinamerika steht der Höhepunkt der Ansteckungen mit dem gefährlichen Virus noch bevor. Scheinbar unaufhaltsam entwickelt sich der Subkontinent zum weltweit gefährlichsten Corona-Krisenherd. Ein Interview mit José Horacio Wood (Fundación ANIDE) über die Lage in Chile. 

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Honduras‘ Frauen wehren sich gegen Gewalt

er Aktivistinnen für Frauenrechte in der Duisburger Kindernothilfe-Geschäftsstelle (Quelle: Lorenz Töpperwien)
Besuch aus Honduras: vier Aktivistinnen für Frauenrechte in der Duisburger Kindernothilfe-Geschäftsstelle (Quelle: Lorenz Töpperwien)

Frauen und Mädchen sind in Honduras vielfach Opfer von Gewalt, auch und gerade innerhalb der Familien. Der Staat schaut weg und setzt Nichtregierungsorganisationen, die sich für die Betroffenen einsetzen, massiv unter Druck. Vier Frauen- und Menschenrechtsaktivistinnen – darunter zwei von unserem Partner CASM (Comisión de Acción Social Menonita) – haben uns bei einem Besuch in Deutschland ihre Arbeit geschildert. Ihr Bericht macht deutlich, wie wichtig es ist, gemeinsam ein Zeichen gegen die Gewalt zu setzen.

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