Phasen globaler Krisen waren schon immer ganz schlechte Zeiten für Kinderrechte. Die dramatisch gestiegene Zahl an Kinderarbeiter:innen ist nur ein Indiz dafür. Die spürbare Verschlechterung ihres Alltags ein weiteres. Denn dass Familien auf die informellen Arbeit ihrer Töchter und Söhne angewiesen sind, war schon vor Corona der Fall. Doch mit dem Wegfallen der Schulen als zumindest temporären Schutzräumen müssen die rund 160 Millionen arbeitenden Mädchen und Jungen jetzt länger und vielfach unter schlechteren Bedingungen arbeiten. Dadurch ist ihr Recht auf Bildung ist stärker gefährdet als zuvor. Genauso wie ihre Zukunft.
Kinderarbeit in Indien: Ursachen und Lösungsansätze
Trotz boomender Wirtschaft leben in Indien Millionen Menschen in extremer Armut. Auch ausbeuterische Kinderarbeit ist weit verbreitet. Durch die Coronapandemie ist die Schere zwischen Arm und Reich noch größer geworden. Samira Rahim und Arulraj Daje von der Kindernothilfe in Indien berichten von der aktuellen Situation arbeitender Kinder vor Ort.
Impfstoffe fair verteilen – gemeinsam gegen das Virus
Als „Erfolg für die Wissenschaft“, aber als „Niederlage für die Solidarität“ beschreibt UN-Generalsekretär António Guterres das aktuelle Desaster um die weltweite Verteilung von Impfdosen. Nach und nach werden die lang ersehnten Impfstoffe gegen COVID-19 zugelassen. Doch die Impfdosen sind knapp und deshalb heiß begehrt. Reiche Länder verhandeln einzeln mit den Pharmakonzernen und sichern sich so den Löwenanteil. Viele ärmere Länder gehen dabei leer aus und haben auf absehbare Zeit keine Chance, ihre Bevölkerung flächendeckend zu impfen. Das verschärft die Hunger- und Bildungskrise, die die Pandemie vielerorts ausgelöst hat, und zerstört die Zukunft abertausender Familien. Von einer globalen Impfgerechtigkeit kann keine Rede sein. Dabei wird uns diese ungleiche Verteilung von Impfstoffen irgendwann allen zum Verhängnis!
Schulschließungen bedrohen das Kinderrecht auf Bildung
Wie können Kinder aus armen Familien am Fernunterricht teilnehmen? Unser peruanischer Partner Filomena macht es vor – mit kostenlosen Internetzugängen, dem Ausdrucken von Unterrichtsmaterialien und Hausbesuchen zur persönlichen Unterstützung. Denn sonst kann es leicht passieren, dass viele Kinder nach dem Ende der Schulschließungen nie mehr in den Unterricht zurückkehren. weiterlesen
Nach der Gesundheitskrise kommt die Bildungskrise
Gleichberechtigte, inklusive und frei zugängliche Bildung für alle bis 2030 lautet das sogenannte Nachhaltigkeitsziel 4, auch Sustainable Development Goal 4 (SDG4). Aber wie steht es um die Zielerreichung? Kann die selbst gewählte Frist eingehalten werden? Und wie wird die Bildungssituation durch die globale COVID-19 Pandemie mittel- und langfristig beeinflusst?