Ganz Chile war am Freitag unter dem Ruf „Chile despertó“ („Chile ist aufgewacht“) auf den Straßen. Immer mehr Menschen schließen sich den Demonstrationen an, auch die Gewerkschaften machen mit und rufen zu Streiks auf. Demokratisierung, Menschenrechte und ein umfassender Umbau des Wirtschafts- und Sozialsystems gehören zu den zentralen Forderungen. Gleichzeitig wird der Ruf nach einem Rücktritt des Präsidenten Sebastián Piñera immer lauter.
Chile ringt um einen Neuanfang
Einige wenige Tage reichten aus, um das über jahrzehntelang propagierte Image vom vermeintlich stabilen lateinamerikanischen Vorzeigeland zerbersten zu lassen: In Santiago und allen anderen größeren chilenischen Städten patrouilliert das Militär – das hatte es zuletzt 1987, zu Zeiten der Pinochet-Diktatur, gegeben. Doch die Wut der Menschen in Chile hat tiefe Wurzeln. Ein Hintergrundbericht. weiterlesen
Proteste in Haiti gefährden Projektarbeit
Haiti ist in Aufruhr: Seit mehr als einer Woche demonstrieren die Menschen gegen den amtierenden Präsidenten Jovenel Moïse. Sie werfen ihm vor, Korruptionsermittlungen gegen die Regierung seines Vorgängers und Ziehvaters Michel Martelly zu behindern. Die wütenden Proteste haben bereits mindestens elf Menschenleben gefordert. Auch unsere Projekte sind unmittelbar davon betroffen.